EINE DOKUMENTATION
Panorama Bergheim (Erft)
Bau und Streckeneröffnung Die “Erftbahn” wurde ursprünglich als meterspurige Kleinbahn von der Bergheimer Kreisbahn am 5. November 1896 für den Güterverkehr eröffnet. Der Personenverkehr folgte am 2. Februar 1897. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden die ersten Braunkohlevorkommen vom Landwirt Meul gefunden.

Das Empfangsgebäude Bergheim (Erft)

Mit dem Beginn des Personenverkehrs 1897 wurde auch der Bahnhof Bergheim (Erft) in Betrieb genommen. Es war ein traufenständiges, mehrgliedriges Klinkerbauwerk mit einem zweistöckigen Haupthaus mit Satteldach. An ihm wurde ein einstöckiger Anbau mit Flachdach sowie ein kleinerer Anbau mit Satteldach angebaut. Ein weiterer Gebäudeteil kam vermutlich später hinzu. Das aus Klinker gebaute zweigeschossige Empfangsgebäude hatte ursprünglich noch einen eingeschossigen Anbau. Später kam ein weiterer Anbau mit Kniestock oder Drempel (gemauerte Außenwand auf der die Walmdachkonstruktion aufliegt) hinzu. Im Zwischenbau gab es Warteräume und einen Zugang zur Schalterhalle mit Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume. Ein Treppenhaus führte zum Obergeschoss, wo sich die Wohnungen der Bahnbediensteten befanden. Alle Fenster und Türen besaßen Segmentbogenfenster und Türen. Der abschließende Gebäudeteil mit Walmdach besaß an der Gleis- und Ortseite Rundbogenfenster und Türen. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse II. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Ab 1904 erfolgte der Umbau der „Erftbahn“ auf Normalspur. 1913 kaufte der Staat Preußen die Bergheimer Kreisbahn. Nach dem Ersten Weltkrieg erneuerte man das gesamte Streckennetz und verlegte es auf einen eigenen Bahnkörper. 1926 baute die Deutsche Reichsbahn (DR) jeweils ein Stellwerksgebäude in den Bahnhofsköpfen. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Stationsgebäude bombardiert und schwer beschädigt.

Das zweite Empfangsgebäude

Nach dem Krieg wurde das Bauwerk mit einem Obergeschoss mit Flachdach versehen. Das Gebäude bekam Rechteckfenster auf allen Stockwerken. Im etwas zurückgesetzten, mittleren Gebäudeteil gab es Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie Zugänge zu den Warteräumen und der Bahnhofswirtschaft. Ein Güterschuppenanbau ergänzte das Bahnhofsgebäude. Was hat sich verändert, was ist geblieben 1970 wurden die Stellwerke von 1926 abgerissen und ein neues Stellwerk in einem Anbau auf dem Hausbahnsteig errichtet. Am 28. Mai 1972 wurde auf dem 12,7 Kilometer langen Abschnitt Mödrath - Horrem der Personenverkehr und am 1. Oktober 1978 der Güterverkehr eingestellt. 1988 verlegte die Deutsche Bundesbahn (DB) die Gleisanlage um einige hundert Meter nach Süden, wobei das alte Stationsgebäude erhalten blieb. Der neue DB Pluspunkt eröffnete den Betrieb am 18. April 1988. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude wurde 2017 abgerissen. An seiner Stelle entstand ein Einkaufszentrum.
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Bilder Bergheim (Erft)
Bahnhof von 1897
Luftaufnahme
Bahnhof von 1897 Filmbild Bergheim (Erft)

Bahnstation Bergheim (Erft)

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