Bau und StreckeneröffnungDie Bahnlinie Neuss - Düren wurde am 1. September 1869 durch die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft(RhE) eröffnet. Damit hatte Bedburg Anschluss an die Strecke Düren - Neuss.
Das Empfangsgebäude Bedburg (Erft)
Das traufenständige, zweistöckige Stationsgebäude von 1869 mit Satteldach und Güterschuppenanbau war ein Typenbau der (RhE). Das Bauwerk besaß Rechteckfenster und Türen mit Sandsteinrahmen. Ein Sohlbankgesims (unterhalb einer Fensterreihe) trennte optisch die Stockwerke. Der Hausbahnsteig hatte eine Überdachung. Im Erdgeschoss gab es Warteräume, Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume. Ein Treppenhaus führte zum Obergeschoss, wo sich die Wohnungen der Bahnbediensteten befanden.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Die Bergheimer Kreisbahn baute in Bedburg einen zweiten Bahnhof und zwei neue schmalspurige Strecken. Eine führte nach Ameln, die zweite über Bergheim nach Horrem. •1883 wurde ein Gleisanschluss zur nahen Zuckerfabrik eröffnet.•Der erste Streckenabschnitt der Strecke Bedburg - Ameln wurde 1898 in Betrieb genommen. Der 3,6 Kilometer lange Streckenabschnitt bis Niederembt wurde im Juli fertiggestellt.•Um 1897 wurde der Bahnhof in Bedburg Staatsbahnhof umbenannt. •Am 8. Mai 1897 errichtete die Bergheimer Kreisbahn südlich des Staatsbahnhofs ihr eigenes Stationsgebäude.•Die Strecke bis Kirchherten eröffnete im Oktober 1898. Ende 1899 war die 13,7 Kilometer lange Strecke nach Ameln komplett ausgebaut worden.•Zwischen 1903 und 1904 wurde ein drittes Streckengleis zwischen Horrem und Bedburg verlegt. •1905 erhielt der Bahnhof die Bezeichnung Bedburg (Kr. Bergheim).•1912 erhielt die Strecke nach Ameln ebenfalls ein drittes Streckengleis. Die Kleinbahn wurde auf Normalspur umgespurt.•Am 1. Januar 1913 wurde die Bergheimer Kreisbahn verstaatlicht. Die Bahnhöfe wurden zusammengelegt und das Stationsgebäude der Kreisbahn abgerissen. Vier Bahnsteige und umfangreiche Gleise für den Güterverkehr beherbergte der Kleinbahnbahnhof in seiner Blütezeit.•1918 waren die Bauarbeiten am Stationsgebäude beendet. Das Stationsgebäude von 1869 wurde durch einen Anbau im Heimatstil um das Doppelte verlängert. Dieser mehrgliedrige Gebäudeteil besaß Walmdächer.•1925 wurde der Bahnhof in Bedburg (Erft) umbenannt. Es entstanden jeweils ein Stellwerksgebäude in den Bahnhofsköpfen. Die Planungsarbeiten für ein neues Stationsgebäude wurden aufgenommen.
Das zweite Empfangsgebäude
Ein neues traufenständiges, zweistöckiges Stationsgebäude mit Walmdach und Treppenhausanbau wurde 1928 in Betrieb genommen. Es lag unterhalb des Bahndamms, sodass der Zugang zum überdachten Inselbahnsteig durch einen Personentunnel erfolgen konnte. Im mittleren Gebäudeteil war eine großzügige, hohe und lichtdurchflutete Schalterhalle entstanden. In ihr lagen die Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie Zugänge zu den Wartesälen und dem Bahnhofsrestaurant sowie zu weiteren Diensträumen. Im Obergeschoss befanden sich die Wohnungen des Bahnhofsvorstehers sowie des Bahnhofswirts.Der Bahnhof gehörte 1938 zur RangklasseII.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Am 17. März 1953 wurde die Strecke nach Ameln stillgelegt. Der Kleinbahnhof Bedburg stand ungefähr da, wo sich der heutige Bahnhof befindet. Der Bahnhof der Kleinbahn befand sich direkt daneben. Am, 27. Mai 1995 stellte die Bahn den Personenverkehr von Bedburg nach Düren und ab 15. Dezember 1995 den Güterverkehr ein.•2007 ersetzte die Deutsche Bahn AG (DBAG) die alten Stellwerke durch ein Modernes.•Um 2013 wurden, etwas entfernt vom alten Stationsgebäude, zwei Außenbahnsteige mit Wartehäuschen von der DBAG gebaut.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude wurde um 2007 von der DBAG an eine Person verkauft, die das Gebäude sanierte. Es wird heute als Restaurant genutzt.
Bilder Bedburg
Staatsbahnhof um 1900
Luftaufnahme
Bahnhof 1918
Die Eisenbahn “kam” am 1. September 1869 nach Bedburg. Also 34 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Bedburg hatte zu diesem Zeitpunkt wenig Einwohner (Ende 2023 waren es 24.645 Einwohner).
Bahnstation Bedburg (Erft)
Bedburg (Erft) Bf - KBEB1 : 62C2 : KS13-Feb02
Planung und KonzessionDurch Preußische Konzession vom 30. Januar 1867 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1867 Nr. 13 Seite 207) erhielt die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft (RhE) die Erlaubnis zum Bau und Betrieb einer Eisenbahnstrecke Düren - Elsdorf - Bedburg (Erft) - Grevenbroich - Neuß.Durch Preußische Konzession vom 22. Oktober 1898 (Preußische GenUrkunde vom 28. Mai 1898 (Amtsblatt der Regierung zu Köln Jahrgang 1894 Seite 121) erhielt die Bergheimer Kreisbahn die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke Bedburg - Kirchherten.