Bau und StreckeneröffnungDie Strecke von Mülheim (Rhein) nach Bergisch Gladbach wurde am 1. Dezember 1868 für den Güterverkehr und am 15. Dezember 1868 für den Personenverkehr von der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft eröffnet. Die 44,7 Kilometer lange Gesamtstrecke nach Lindlar ging am 16. Dezember 1912 in Betrieb.
Das Empfangsgebäude Bergisch Gladbach
Das traufenständige, zweistöckige Gebäude von 1868 mit breitem Giebelrisalit (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt) an der Gleisseite. Es besaß Rundbogenfenster auf allen Stockwerken. Im Erdgeschoss gab es Wartesäle, ein Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume. Ein Treppenhaus führte zum Obergeschoss, wo sich die Wohnungen der Bahnbediensteten befanden.Der Hausbahnsteig hatte eine Überdachung.Der Bahnhof gehörte 1938 zur RangklasseII.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Das erste Bahnhofsgebäude diente als Wohngebäude, bis es 1945 durch Kriegseinwirkung zerstört wurde.•1956 eröffnete die Deutsche Bundesbahn (DB) den Bahnhof Berg. Gladbach Stadtmitte, der auf dem Platz des Vorgängerbahnhofs von 1886 errichtet wurde. Der kleine Pavillon war Endpunkt der S-Bahn nach Köln.
Das zweite Empfangsgebäude
Der einstöckige Flachbau von 1956 mit rundum auskradendem Dach lag vor den Bahnsteiggleisen. Die kleine Schalterhalle besaß sechs gereihte Rechteckfenster, die über die ganze Höhe des Bauwerks reichten. In ihr gab es einen Kiosk mit Fahrkartenschalter. Das Gebäude erhielt später einen Klinkeranbau.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Am 29. September 1965 wurde die Strecke nach Bensberg stillgelegt.•1968 benannte die DB den Bahnhof in B. Gladbach Stadtmitte um.•1974/75 installierte die DB eine elektrische Oberleitung zwischen Köln-Mülheim und Bergisch Gladbach. •Ab dem 1. Juni 1975 wurde Bergisch Gladbach durch die S-Bahn mit Neuss verbunden. •Ende 2011 baute die Deutsche Bahn AG (DBAG) die Gleisanlage des Güterbahnhofs zurück. Lediglich der Gleisanschluss zu den Zander-Werken blieb bestehen. Der Pavillon wurde bei der Umgestaltung des Bahnhofs abgerissen.•Am 15. September 2016 ging der neue Bahnhof in Betrieb.•Im Januar 2017 erneuerte die DBAG die alte Bahnsteigüberdachung.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDer Kopfbahnhof besitzt nur noch einen überdachten Bahnsteig mit Fahrkartenautomaten.
Planung und KonzessionDurch Preußische Konzession vom 22. September 1867 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1867 Nr 111 Seite 1745) erhielt die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke Köln-Mülheim - Bezirksgrenze - Zugmendestelle Gronau - Bergisch Gladbach Gbf.