Im Jahr 1872 wurde das erste Zementwerk in Beckum eröffnet. Die günstigen Mergelvorkommen und die Nähe zum Ruhrgebiet sorgten dafür, das sich weitere Zementwerke ansiedelten. Aus diesem Grund wurde beschlossen, eine Eisenbahnverbindung nach Beckum zu bauen. Auf der 5,89 km langen Zweigstrecke von Neubeckum (damals Beckum CM) nach Beckum (damals Beckum Stadt) begann der Eisenbahnbetrieb am 21. September 1879.
Das Empfangsgebäude Beckum
Der Bahnhof verfügte, wie bei der CME üblich, über ein provisorisches Empfangsgebäude einen Güterschuppen mit und verschiedene Industrieanschlüsse.
Weitere Streckeneröffnungen und Ausbauten
Die Teilstrecke Neubeckum - Beckum gehört seit dem 31. Oktober 1883 zur Bahnstrecke, die von Münster über Lippstadt nach Warstein verläuft und von der Warstein-Lippstädter Eisenbahn (WLE), die am 22. November 1881 gegründet wurde, betrieben wird. Der Personenverkehr war gering.
Das zweite Empfangsgebäude
Das Empfangsgebäude aus Backstein wurde 1889 in Betrieb genommen. Mit dem Streckenausbau 1898 stieg auch der Personenverkehr. Der Bahnhof erhielt dabei umfangreiche Gleisanlagen. 1975 wurde der Personenverkehr eingestellt.
Was hat sich verändert, was ist geblieben
Der Bahnhof Beckum ist heute der zentrale Betriebspunkt der WLE und wurde entsprechend ausgebaut. Das Stationsgebäude ist bis heute in seinem Urzustand erhalten geblieben. Das Gebäude wird von verschiedenen Gewerbebetrieben und als Kulturbahnhof genutzt.
Bilder Beckum
Bahnhof 1889
Luftaufnahme
Beckum - Bf - EBEKB1 : 40C4 : SD35-Apr18
Planung und KonzessionEs ist nicht überliefert worden, warum die Kreisstadt Beckum keinen Eisenbahnanschluss bekam. Ein endgültiger Beschluss die Strecke nicht durch Beckum zu führen kam am 9. März 1845 direkt vom Preußischen König.Mit Preußischer Konzession vom 26. Mai 1875 (Amtsblatt der Regierung zu Münster Jahrgang 1875 Nr. 49 Seite 215) erhielt die Cöln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft (CME) die Erlaubnis zum Bau und Betrieb einer Eisenbahnstrecke von Neubeckum (Beckum CME) nach Beckum (Beckum Stadt).