EINE DOKUMENTATION
Panorama Immelborn © Copyright 2000 - 2024 Burkhard Thiel Alle Rechte vorbehalten

Bahnstation Immelborn

Bau und Streckeneröffnung Die Bauarbeiten an der Strecke begannen in Grimmelshausen am 18. Februar 1856. Die 130,1 Kilometer lange „Werrabahn“ wurde am 2. November 1858 von der Werra Eisenbahn-Gesellschaft (WEG) in Betrieb genommen.

Das Empfangsgebäude Immelborn

Das zweistöckige Stationsgebäude mit Satteldach auf T- förmigen Grundriss war ein variierter Typenbau aus Fachwerk. Im Erdgeschoss gab es Warteräume, Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume und einen Güterboden. Daneben befand sich ein Aborthäuschen ebenfalls aus Fachwerk. Im Nordwesten war ein einstöckiger Fachwerkanbau für die Bahnhofsgaststätte errichtet worden. Im Erdgeschoss befanden sich Wartesäle sowie Fahrkarten- und Gepäckschalter, ein Güterboden und weitere Diensträume. Im Obergeschoss waren Dienstwohnungen und eine Wohnung für den Bahnhofswirt W. Müller entstanden. Der Hausbahnsteig erhielt eine Teilüberdachung aus Holz. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse III. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1862 wurde ein neuen Güterschuppen errichtet, da der Güterboden zu klein geworden ist. 1867 entstand eine zweite Ladestraße. 1880 verdoppelte die Bahn praktisch das Stationsgebäude um einen Anbau auf T-förmigen Grundriss, der dem Baustil dem Hauptgebäude angepasst wurde. Am 1. August 1889 eröffnete die WEG ihre 8,6 Kilometer lange Strecke nach Steinbach (Kr. Meiningen). Dafür wurde die Gleisanlage erweitert. Immelborn wurde zum Trennungsbahnhof. Die Werrabahn erhielt drei Hauptgleise mit einem schmalen befestigten Mittelbahnsteig. Im März 1892 erhielt der nördliche Bahnhofskopf ein dreiflügeliges Einfahrsignal. Somit war die Einfahrt in Richtung Liebenstein gesichert. Wahrscheinlich in den 1930er-Jahren wurde ein Stellwerksgebäude am Bahnübergang errichtet. 1956 erhielt ein neues Kieswerk einen Gleisanschluss. Am 4. August 1968 wurde der Personenverkehr nach Steinbach eingestellt. Am 13. Januar 1973 stellte die Deutsche Reichsbahn (DR) den Güterverkehr nach Steinbach ein und baute das Streckengleis ab Kilometer 1,1 bis 8,6 zurück. In den 1970er-Jahren erweiterte die DR die Gleisanlage in nordwestlicher Richtung. 1997 wurde der Gleisanschluss zum Kieswerk stillgelegt. Seit 2006 wird der Anschluss zum Kieswerk wieder benutzt. Die Bundeswehr nutzt das Freiladegleis gegenüber dem Stationsgebäude zur Holzverladung. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude erhielt einen einstöckigen, modernen Anbau der das Gesamtbild stört. Alle Fenster und Türen im Erdgeschoss wurden verschlossen. Der südöstliche Giebel wurde verschiefert. Das Gebäude ist weitgehend im Zustand von 1920 erhalten geblieben.
Filmbild Immelborn PANORAMA
Die Eisenbahn “kam” am 2. November 1858 nach Immelborn. Also 23 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Immelborn hatte zu diesem Zeitpunkt sehr wenig Einwohner (Ende 2020 waren es 4.559 Einwohner). Immelborn gehört seit 2012 zur Gemeinde Barchfeld-Immelborn.
Planung und Konzession 248,30 Werrabahn Eisenach Lichtenfels
Bilder Immelborn
Bahnhof um 1860
Luftaufnahme
Bahnhof 1920
Bahnhof um 1860 Bahnhof um 1920 G leistrasse G mehr zum Thema hier